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Schüleraustausch am Erftgymnasium

Seit mehr als 50 Jahren besteht ein regelmäßiger Schüleraustausch mit dem Collège Victor Hugo und den Lycées publics (ehemals Lycée Gay Lussac) in Chauny, einer Partnerstadt Bergheims, die etwa 120 km nördlich von Paris liegt. Außerdem hat sich eine enge Partnerschaft zu einer Schule in Kozy/Polen entwickelt.

Polen

(27.09.2023, Fr. Happe, Fr, Haensch)

Schön war es! Der Polenaustausch 2023

Bereits zum 20. Mal reiste eine Schülergruppe des Erftgymnasiums, erstmalig in Kooperation mit dem Silverberg-Gymnasium, in der Zeit vom 04.09.-11.09. nach Kozy, um die Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule LO K. K. Baczyńskiego kennenzulernen. Bei schönstem Wetter erkundeten wir gemeinsam die Gegend um Kozy, wurden durch die Königsstadt Krakau geführt und fuhren unter Tage im Museumsbergwerk „Guido“ in Zabrze. Besonders bewegend war der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz, wo wir in einer Schweigeminute den Opfern des Nationalsozialismus gedachten. 

Da unsere Partnerschule in diesem Jahr das 30. Gründungsjubiläum feiert, wurden auch die Schulleiterinnen der beiden Gymnasien, Frau Rabeler und Frau Paeßens, eingeladen und nahmen an der Jubiläumsfeier teil.

Insgesamt blicken wir auf eine erlebnisreiche Woche zurück, in der wir gemeinsam viel gelacht, getanzt und unsere polnischen Nachbarn kennengelernt haben. Wir freuen uns jetzt schon auf den Austausch im Jahr 2024!

 

Das sagen unsere Schülerinnen und Schüler über die Austauschwoche

Sophie Effertz (Q1):

„Wer etwas Neues erleben will und sich trauen möchte, aus seiner Komfortzone herauszukommen, dem kann ich den Polenaustausch nur empfehlen. Man fliegt gemeinsam mit anderen Schülern nach Polen in eine Gastfamilie oder nimmt jemanden auf. Egal, ob man jemanden aufnimmt oder als Gast in einer Familie ist, beides macht sehr viel Spaß und vor allem in Polen trifft man auf große Gastfreundschaft, sodass man wirklich Freunde gewinnt. Selbst wenn die Austauschpartnerin nicht zu einem passt, hat man trotzdem die Möglichkeit über Tag etwas mit der Gruppe zu unternehmen. Die Ausflüge sind immer so gestaltet gewesen, dass man auch Freizeit hatte und sich selbstständig die Orte in Polen, wie zum Beispiel Krakau oder Bielsko-Biała, ansehen konnte, shoppen oder was essen gehen konnte. Man hat aber auch Ausflüge gemacht, die nicht auf Spaß ausgelegt waren, wie Auschwitz, aber trotzdem interessant und wichtig zu erleben waren. Die Lehrer geben sehr Acht auf euch und ihr könnt euch egal wann, egal was auch immer bei ihnen melden und sie sind Ansprechpartner, falls mal was sein sollte. Insgesamt kann ich euch den Austausch sehr empfehlen, weil dabei viele schöne Momente und vor allem Freundschaften entstanden sind.“

 

Eva Schmid (Q1):

„Eine Woche lang konnten wir in den Alltag eines Gleichaltrigen eines anderen Landes eintauchen und somit die Unterschiede, aber auch Zusammenhänge feststellen.

Sowohl kulturelle und politische Unterschiede, als auch Unterschiede im Lebensstandard konnte ich feststellen. Doch geht es in dem Austausch vielmehr um den Zusammenhalt und darum, neue Kontakte zu knüpfen und einen Teil der Kultur kennenzulernen. Freundschaften sind wichtig und es ist eine wichtige Erfahrung, dies auch mit unseren Nachbarländern machen zu können. Es ist eine einmalige Chance Kontakte rund um die Welt knüpfen zu können.“

 

Tim Neumann (Q1):

„Am Polenaustausch gefallen haben mir zunächst einmal die Aktivitäten. Ich fand, dass wir viel in viele Richtungen unternommen haben (wie zum Beispiel Krakau als Stadt, das Bergwerk, das Wandern und die Feier), wobei ich persönlich sehr viel Spaß hatte. Zudem waren die Gastfamilien sehr freundlich, sodass ich mich persönlich die gesamte Woche wohl gefühlt habe.

Besonders bewegt hat mich Ausschwitz, da ich hier hautnah an die Realität vor 80 Jahren herangeführt wurde und mich historisch weiterbilden konnte.

Ich persönlich nehme eine neue Freundschaft zur ganzen Familie sowie viele sehr schöne und lustige Erinnerungen mit nach Hause.

Ich würde den Austausch weiterempfehlen, da man viele neue Erfahrungen sammelt und schöne und einprägende Erinnerungen, sowie neue Freundschaften aus dem Austausch mitnimmt.“

 

Larissa Clauer (Q1):

„Mir hat der Austausch sehr gut gefallen. Es war eine tolle Erfahrung, in ein anderes Land zu reisen und neue Leute kennenzulernen. Besonders meine Gastfamilie war sehr freundlich und zuvorkommend. Die Gastfreundschaft in Polen hat mich wirklich überrascht.

Besonders bewegt hat mich der Besuch von Auschwitz. Es ist etwas ganz anderes, davon im Unterricht zu hören und dann selbst dort zu sein. Es hat mich stark berührt.

Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und neue Freundschaften geschlossen, die hoffentlich lange halten. Ich würde es anderen empfehlen, an einem Austausch teilzunehmen, um neue Erfahrungen, Freundschaften und Einblicke in eine neue Kultur zu gewinnen. Es war wirklich wunderschön und manchmal viel zu kurz.“

 

Marie Merzenich (Q2):

„In Polen hat mir besonders gut gefallen, dass wir alle eine Truppe geworden sind und die Schule oder Land keine Rolle mehr gespielt hat. Außerdem haben mir die Tänze mit allen zusammen sehr viel Spaß gemacht.

Mich hat besonders überrascht, dass die polnische Schule viele Unterschiede zeigt im Vergleich zum Erftgymnasium, denn die polnische Schule ist viel familiärer dadurch, dass dort auch viel weniger Schüler sind.

Ich nehme für mich aus dem Polenaustausch mit, dass man auch mal aus sich herauskommen muss und sich Dinge trauen muss. Wir alle waren in einem fremden Land bei einer fremden Familie zu Gast und dies erfordert ein wenig Mut. Jedoch hat meine Überwindung zu einer sehr schönen Zeit geführt.

Ich würde anderen Schülern empfehlen am Polenaustausch teilzunehmen, um einfach mal neue Erfahrungen zu machen. Man unternimmt dort eine Menge Dinge wie zum Beispiel Städtetouren, oder man lernt viel über die polnische Geschichte und Kultur. Außerdem lernt man dort viele neue Menschen kennen und kann sich mit ihnen über alles Mögliche austauschen.“

 

Merja Karl (Q1):

„Bei dem Polenaustausch haben mir viele Dinge sehr gut gefallen. Am schönsten fand ich das Beisammensein am Lagerfeuer. Wir haben uns sehr amüsiert und einen polnischen Tanz getanzt. Was ich außerdem noch beeindruckend fand, war das Bergwerk, in dem wir 300 Meter in die Tiefe gefahren sind. Was mich besonders bewegt hat war der Ausflug nach Auschwitz. Dort wurde uns ein näherer Einblick in die damaligen Geschehnisse gewährt, der sehr prägend war. Aus dem Austausch nehme ich viele neue Erfahrungen mit, besonders das Kommunizieren auf einer anderen Sprache und das Leben in einer Gastfamilie. Ich würde den Austausch auf jeden Fall weiterempfehlen, da man eine sehr schöne und amüsante Zeit mit seinen Freunden und Austauschpartnern hat. Man nimmt viele Erfahrungen mit und darf sich ein anderes Land auch historisch genauer anschauen.“

Deutsch-polnischer Schüleraustausch verbindet jetzt auch Bergheimer und Bedburger Gymnasien

Seit 20 Jahren existiert am Erftgymnasium eine Partnerschaft mit dem Lyzeum in der polnischen Gemeinde Kozy, eine Stunde westlich von Krakau. Die Corona-Pandemie hatte zu zwei Jahren Zwangspause geführt, jetzt konnten 15 polnische Schüler mit ihren drei begleitenden Lehrerinnen den Austausch wiederaufnehmen. Der Austausch war zugleich ein Neubeginn: Erstmals war auch das Bedburger Silverberg-Gymnasium Gastgeber in Kooperation mit dem Erftgymnasium.

Die polnischen Gäste hatten Gelegenheit mit Ausflügen nach Bonn, Köln und in den Tagebau Garzweiler die Region zu erkunden. Untergebracht in den Familien der deutschen Schülerinnen und Schüler konnten die polnischen Jugendlichen den Alltag in Deutschland kennenlernen. Andrea Haensch (Koordinatorin am Erftgymnasium) stellt heraus: „Der Austausch sorgt dafür, dass polnische Jugendliche für eine Woche in deutschen Familien leben. Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn so Freundschaften entstehen, die über den Austausch Bestand haben“. Dr. Oliver Großmann, Koordinator am Silverberg-Gymnasium, ergänzt: „Der Austausch steht unter dem Motto „Freundschaft durch Begegnung“. Er leistet in einer Zeit, da Europa zusammenrücken muss, einen kleinen, aber dennoch wichtigen Beitrag zur deutsch-polnischen Nachbarschaft“.

Während der Jubiläumsfeier begrüßte die Schulleiterin des Erftgymnasiums, Annette Rabeler, zusammen mit dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Bergheim, Willi Roth, die Gäste sehr herzlich und zeigte sich hoch erfreut, dass der Austausch, an dem schon mehr als 600 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben, fortgeführt wird. Die Schulleiterin des Silverberg-Gymnasiums, Maria Paeßens, verabschiedete die Gruppe mit bewegenden Worten: „Wir haben wunderbare Tage verbracht und sind dankbar für diese Freundschaft.“ Zur Verabschiedung in der Schule waren auch der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, und der Attaché des Generalkonsulats der Republik Polen, Jan Krzymowski, erschienen.

Im nächsten Jahr steht dann der Besuch der deutschen Schülerinnen und Schüler in Polen an, ganz privat werden aber schon in den Weihnachtsferien zwei deutsche Schülerinnen ihre neuen Freundinnen besuchen.

Freundschaft entsteht durch Begegnung

Partnerschaft mit dem Lyzeum in Kozy

Unter diesem Motto besteht seit 2002 ein intensiver und freundschaftlicher Kontakt zwischen dem Erftgymnasium und unserer polnischen Partnerschule, dem Lyzeum in Kozy. Diese Stadt liegt im Süden Polens, nahe der alten europäischen Universitätsstadt Krakau, in der landschaftlich sehr reizvollen Region der Beskiden.

In jedem Jahr findet ein einwöchiges Treffen von Jugendlichen beider Nationen - abwechselnd in Bergheim und Kozy - statt. Der Aufenthalt in der Schule und das Leben in den Familien (auch die Lehrer wohnen bei den jeweiligen Kollegen) schaffen einen sehr intensiven Kontakt zwischen den deutschen und polnischen Schülerinnen und Schülern. Kommuniziert wird auf deutsch (die polnischen Schüler lernen in der Regel Deutsch als zweite Fremdsprache) oder englisch. Die spezifische Ausgestaltung der jährlichen Programme mit Besichtigungen, kulturellen Veranstaltungen, gemeinsamer Musik, Workshops, Sport, Feiern und Sprachkursen stellt eine enge Verbindung zwischen den Austauschpartnern her. Die gemeinsame Zeit erleben die Beteiligten - ob beim Sport, Wandern, in den Familien oder auf Ausflügen - als unbeschwert und bereichernd.

Bei unseren Reisen nach Polen ist der Besuch in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz immer wieder eine schockierende, erschütternde Begegnung mit der Vergangenheit. Dort, im ehemaligen KZ, machen die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen, die der herkömmliche Geschichtsunterricht in solcher Unmittelbarkeit nicht vermitteln kann.

Deutsche Koordinatoren des Austauschs sind Frau Haensch und Herr Dr. Großmann. Aufgrund der spezifischen Zielsetzungen des Austauschs können Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II teilnehmen.

  

Der Austausch in den vergangenen Jahren

Der Austausch hat bereits viel Aufmerksamkeit gefunden. Etwa 400 Schülerinnen und Schüler haben in Deutschland und Polen in den vergangenen Jahren daran teilgenommen. Sie haben sich kennen und schätzen gelernt, in ihren Familien miteinander gelebt, gefeiert, gelernt und gearbeitet, schöne Erlebnisse geteilt und sind vielleicht Freunde geworden. Von unseren gegenseitigen Besuchen haben bislang über 1200 Menschen profitiert: Schülerinnen und Schüler und ihre engagierten Eltern, Familien, Lehrerinnen und Lehrer, Gemeinde- und Kreismitglieder und viele andere. Alle hatten die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen, Gemeinsamkeiten zu entdecken, Unterschiede tolerieren zu lernen und Freundschaften zu schließen, denn "Freundschaft entsteht durch Begegnung".

Der Austausch wurde beachtet und unterstützt u.a. durch den Europaminister Michael Breuer a.D., den Vizekonsul der Republik Polen in Deutschland, Herrn Jacek Fraczek, die Kommunen Bergheim und Kozy, durch den Rhein-Erft-Kreis, den Rotary-Club Bergheim und den Förderverein des Erftgymnasiums.

 

Ziele der Partnerschaft

Als Europaschule verfolgt das Erftgymnasium die Zielsetzung, die Schülerinnen und Schüler auf das Leben im vereinten Europa vorzubereiten und ihnen ein Selbstverständnis als Bürgerinnen und Bürger Europas zu vermitteln. Angestrebt wird die Förderung interkultureller Lernprozesse, die es Heranwachsenden ermöglichen, eine eigene Identität zu finden und in der Begegnung mit anderen Kulturen Toleranz zu entwickeln. Kenntnisse über andere Kulturen sollen durch soziales Lernen zu interkultureller Kompetenz und Handlungsfähigkeit weiter entwickelt werden.

Daraus ergeben sich folgende konkrete Ziele des Austauschs:

  • Kennenlernen unseres Nachbarlandes, Abbau von Vorurteilen, Antizipation kultureller Missverständnisse und Akzeptanz anderer Lebensweisen und Wertesysteme.
  • Erfahrung der eigenen Lebenswelt durch Begegnung mit anderen Lebensweisen und Reflexion eigener Handlungen und Einstellungen. 

  • Geschichtsbewusstsein durch die Auseinandersetzung und Problematisierung der Geschichte der beiden Nationen. Reflexion der Relevanz der Geschichte der beiden Nationen für die Gegenwart und Zukunft der Jugendlichen beider Länder vor dem Hintergrund des europäischen Einigungsprozesses 

  • Gemeinsamkeit erfahren, gemeinsam reisen und erleben

 

Praktikum

Seit 2008 existiert neben dem Schüleraustausch außerdem ein Austausch von Praktikanten (Berufspraktikum), d.h. für Schüler, die ein Berufspraktikum im Partnerland absolvieren möchten, sucht die Partnerschule eine Unterkunft (bei Eltern von Schülern) und einen Betrieb, in dem das Praktikum absolviert wird. Die Betreuung während der Praktikumszeit übernimmt der Koordinator des jeweiligen Gastgeberlandes.

Seit dem Jahr 2002 pflegt das Erftgymnasium einen intensiven Austausch mit dem Lyzeum in der südpolnischen Stadt Kozy nahe Bielsko-Biala. Unter dem Motto „Freundschaft entsteht durch Begegnung“ treffen sich jährlich Schülerinnen und Schüler beider Schulen. Vor dem Hintergrund des 80. Jahrestags des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen und des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs hat die Stadt Kozy nun den beiden Lehrern des Erftgymnasiums, Andrea Haensch und Dr. Oliver Großmann, die den Austausch ins Leben gerufen haben und bis heute betreuen, für deren langjähriges Engagement im Sinne der deutsch-polnischen Verständigung gedankt und beide Lehrer ausgezeichnet.

Gemeindevorsteher Jacek Kalinski und der Vorsitzende des Gemeinderats, Milosz Zelek, überreichten in Kozy die Auszeichnung während des Besuchs der Austauschgruppe des Erftgymnasiums im September. In Ihrer Laudatio stellten sie heraus, dass Haensch und Großmann das Austauschprojekt zu einer Lebensaufgabe gemacht und junge Menschen dazu inspiriert hätten, die Welt besser zu machen.

Durch die Kontakte und Einblicke in den Alltag ist in den zurückliegenden Jahren bei den Jugendlichen viel Verständnis für die Sorgen und Nöte des anderen entstanden, Freundschaften haben sich über die Zeit entwickelt. „In der Begegnung mit der anderen Lebensweise kommt es zur Reflexion auch eigener Handlungen und Einstellungen. Die Erfahrung der Gemeinsamkeit zu ermöglichen, ist ein pädagogischer Auftrag“, bestätigen die Koordinatoren des Projekts am Erftgymnasium, Haensch und Großmann.

Gemäß diesem Motto hat die Gruppe des Erftgymnasiums auch in diesem Jahr vielfältige Erlebnisse in Polen sammeln können. Neben dem Besuch in der Gedenkstätte in Auschwitz haben die Schülerinnen und Schüler Wanderungen unternommen, Kattowitz und Bielsko-Biala besucht, getanzt, Sport getrieben und das Schulleben kennengelernt. „Eine ganz wunderbare Erfahrung“, wie Peter Koch, Teilnehmer aus der Jahrgangsstufe 10, treffend zusammenfasste. Schon sein älterer Bruder hatte mehrfach am Austauschprogramm teilgenommen. Die Tränen zum Abschied bestätigten das freundschaftliche Verhältnis, das in der Woche entstanden ist. Im kommenden Schuljahr steht der Gegenbesuch an und eine polnische Gruppe wird das Erftgymnasium besuchen.

Frankreich

Herzlich Willkommen in Deutschland hieß es für 17 französische Schülerinnen und Schüler aus Chauny, der Part­nerstadt Bergheims, am 28. November 2019 bei ihrer Ankunft am Aachener Tor, wo sie von ihren deutschen Austauschpart­nern und – partnerinnen in Empfang genommen wurden, um 8 Tage bei ihnen und am Erftgymna­sium bzw. am Gutenberg Gymnasium zu verbringen.  Die Gäste aus Frankreich wurden von ihren Deutschlehrerin­nen, B. Vassart und L. Bray, begleitet. Wie jedes Jahr erwartete sie auch dieses Mal ein buntes Pro­gramm mit Ausflügen in das Kohlekraftwerk Niederaußem, nach Aachen (Dombesichtigung und Weihnachts­markt) und nach Brühl (Max Ernst Museum).

Während eines Rundgangs durch die Stadt zeigten die deut­schen Schüler und Schülerinn­nen ihren Gäs­ten ihre Heimatstadt, de­ren Bürgermeister, V. Mieße­ler, die Austausch-gruppe zu einem Empfang ins Rathaus einlud. Die Wo­che stand also unter dem Zei­chen der Wirtschaft, der Kul­tur und der Politik. Um ein politisches und grenz-überschreiten­des gesell-schaftliches Thema ging es bei der Projektar­beit. Hierbei sollten die Schü­ler und Schülerinnen sich mit dem Thema Um­welt auseinandersetzen. So erstellten sie Präsentatio­nen zur Energieerzeugung in Deutschland und Frankreich oder zur Müllproduktion, Müllentsorgung und Müllvermei­dung in Bergheim.

Natürlich lernten die französischen Gäste auch das deutsche Schulsystem kennen. Hierzu gehörten ein Rundgang durch die Räumlichkeiten des Erftgymnasiums, Unterrichtsbesuche, und auch ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa. Um das Gemeinschaftserlebnis zu fördern, hatte die Sport-und Französischlehrerin, Frau S. Triebe,  zu einem Volley- und Basketballturnier in die Sporthalle eingeladen.

Viele Eindrücke sammelten die Schüler und Schülerinnen natürlich auch in den Familien, in denen sie sich mehrheit­lich sehr wohl gefühlt haben, wie eine Evaluation der Woche am Ende des Aufenthalts ergab. So schrieb eine Französin: „J’ai adoré ma famille. Ils ont été super gentils. C’est un très bon séjour.“

Eine solche Meinung ist natürlich ein Lob an die Familien und freut die betreuenden Lehrkräfte auf deutscher Seite, Frau N. Gebb vom Gutenberg Gymnasium und T. Bovians vom Erftgymnasium.

Nach gelungenen und teilweise beeindruckenden Präsentationen sowie einem gemeinsamen Frühstück in der Mensa wurden unsere Gäste am Nikolaustag herzlich verabschiedet. Der 2. Teil des Austauschs findet vom 18.- 26. März 2020 in Chauny statt. Wir freuen uns darauf. (T. Bovians)

Vom 29. November bis zum 7. Dezember 2018 war es zum inzwischen schon 52. Mal wieder soweit. Eine Schülergruppe aus der Partnerstadt Bergheims in Frankreich, Chauny, besuchte ihre deutschen Austauschschüler. Von den 15 Schülerinnen und Schülern waren 8 am Erftgymnasium und 7 am Gutenberg Gymnasium. Eine kleine, aber feine Truppe wie sich im Laufe der Woche nach Ansicht der Koordinatoren für den Austausch, Nicole Gebb vom Gutenberg Gymna-sium und Torsten Bovians vom Erftgymnasium herausstellen sollte. „Das war ob des heterogenen Bewerberfeldes aus Frankreich und Deutschland so nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Es gab es eine Reihe von gemischten Paaren und auch größere Altersunterschiede. Toll, wie flexibel unsere Schüler und Schülerinnen und deren Eltern hier waren“, finden die beiden Koordinatoren.

Das Programm sah neben dem selbstverständlichen Eintauchen in den Unterrichtsalltag eines deutschen Schülers auch eine Stadtrallye, ein gemeinsames Sportturnier – an dieser Stelle ein großes Danke schön an Laila Hille für die Organisation – und einen Empfang im Rathaus der Stadt Bergheim durch den Dezernenten Herrn Rössler vor.

Mehr vom Rheinland und Deutschland konnten die Gäste aus Frankreich bei Ausflügen kennenlernen. So besichtigten sie in Bonn die Altstadt, nahmen in einem Hörsaal der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Platz und wurden durch das Haus der Geschichte geführt.  Ein besonderer Höhepunkt war jedoch der Besuch des K21 Ständehauses in der Landeshauptstadt Düsseldorf, wo die SchülerInnen und Schüler sich mutig auf die in 35 Metern Höhe angebrachten Drahtseile der Installation „in orbit“ des argentinischen Künstlers Tomás Saraceno wagten. Eine Betriebsbesichtigung und Teeprobe bei der Firma Teekanne waren anschließend dazu angetan, den Adrenalinspiegel wieder zu normalisieren.

Am letzten Tag des Austauschs stand noch die Präsentation der Ergebnisse einer Projektarbeit an. Im Laufe der Woche hatten die SchülerInnen und Schüler eine Umfrage zu den Themen Musik, Clichés und Nutzung von sozialen Medien für die Jahrgangsstufen 8, 9 und EF konzipiert und durchgeführt. „Beim Gegenbesuch in Chauny im März soll gleiches am Collège Victor Hugo und den Lycées publics geschehen, um die Ergebnisse dann zu vergleichen“, sagen die beiden begleitenden französischen Kolleginnen Béatrice Vassart und Laure Bray.

Bevor unsere Gäste wieder die Heimreise antraten, gab es noch ein gemeinsames, typisch deutsches Frühstück und wurde mittels einer Befragung Bilanz gezogen. Hier bestätigten die Schüler und Schülerinnen den eingangs von den Koordinatoren erwähnten Eindruck einer harmonischen und gelungenen Woche. Stellvertretend für alle sei eine französische Schülerin an dieser Stelle zitiert. „Très beau voyage, vraiment très cool, merci pour tout. Si c’était à refaire, je le referais.”

(T. Bovians)

Kurz nach Nikolaus ist der 1. Teil des 51. Schüleraustauschs zu Ende gegangen. Acht Tage lang weilten 20 junge Franzosen und Französinnen im Alter von 13 -18 Jahren in Bergheim, davon 12 am Erftgymnasium. Ihre Austauschpartner sowie zwei weitere Schülerinnen unserer Schule, die im April mit nach Chauny fahren werden, blicken zurück auf eine ereignis- und erlebnisreiche Woche, in der sie gemeinsam den Aachener Dom besichtigten und anschließend über den schönsten Weihnachtsmarkt Deutschlands schlenderten.

Ein weiterer Ausflug führte die Franzosen zum Tagebau Garzweiler. Höhepunkt in den Augen der meisten Schüler und Schülerinnen war jedoch der Besuch der Installation „in orbit“ des argentinischen Künstlers Tomás Saraceno im K21 Ständehaus in Düsseldorf, wo die Jugendlichen in 25 Metern Höhe auf einer an Spinnweben erinnernden Stahlnetzstruktur zwischen Globen sich zu bewegen trauten. Beim Empfang durch den neuen Bürgermeisters Bergheims, Volker Mießeler, im Rathaus der Stadt berichteten sie jedenfalls begeistert von dem gemeinschaftlichen Erlebnis.

Doch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des 51. Austauschs bewiesen nicht nur Mut, sondern beindruckten den Bürgermeister auch mit einer Rede und in einer von ihm initiierten Fragerunde mit Fragen, die wohl überlegt waren und von großem politischen Interesse und Verständnis zeugten.

Natürlich gab es für die Gäste aus Frankreich auch Einblicke in das Schulleben in Deutschland. So nahmen sie am Unterricht ihrer Austauschpartner und – innen teil, konnten das Schulkonzert am 1. Dezember besuchen und sich in unserer schönen Mensa mittags stärken. Gemeinsam mit ihren Gastgebern arbeiteten sie auch an dem Projekt „die deutsch-französischen Beziehungen seit dem Ende des 2. Weltkriegs“. Ihre Ergebnisse in Form eines Gedichts, eines Comics oder digitalen Folien können als wirklich gelungen bezeichnet werden, wie bei einer Präsentation am letzten Tag des Austauschs vor einem gemeinsamen Frühstück festgestellt werden konnte.

Bei der Abfahrt am Freitag mittag flossen einige Tränen, aber spätestens im April gibt es ja ein Wiedersehen in Chauny. (T. Bovians)

Jubiläum

(Text von der Lehrkraft H. Bovians)

Vom 24. November 2016 bis 2. Dezember 2016 war es wieder so weit. 25 SchülerInnen von den Lycées publics de Chauny und dem Collège Victor Hugo waren zu Gast in Bergheim. Hiervon waren 17 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren bei SchülerInnen der Klassen 7 bis 11 des Erftgymnasiums untergebracht. Neben dem Besuch des Unterrichts und der Arbeit an einem Projekt standen eine Stadtrallye in Bergheim und Ausflüge nach Düsseldorf und Bonn auf dem Programm.

Ein ganz besonderer Programmpunkt war natürlich der Festakt im Medio, den Französischlehrer und Koordinator des Austauschs, Torsten Bovians, zusammen mit seinem Kollegen vom Gutenberg Gymnasium, Rolf Höpfner, anlässlich des 50. Austauschs organisiert hatte. Die rund 350 Gäste, darunter Dr. Walter Hüls, Referent der Staatskanzlei in Düsseldorf, die Bürgermeisterin der Stadt Bergheim, Maria Pfordt, eine Delegation des Rathauses in Chauny, die für das Erftgymnasium zuständige Regierungsschuldirektorin der Bezirksregierung Köln, Margarete Radermacher, die Initiatorin des 1. Austauschs im Jahr 1967, Frau Krekel, die Vorsitzenden der Elternpflegschaften und Fördervereine sowie VertreterInnen der Kollegien der beiden Bergheimer Gymnasien, Eltern, ehemalige und aktuelle AutauschschülerInnen und Koordinatorinnen aus Frankreich und Deutschland bekamen in rund 90 Minuten ein buntes Programm geboten, zu denen mehrere Redebeiträge gehörten, die die Geschichte des Austauschs und die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft zum Thema hatten. Von der Ministerin des Landes für Schule und Weiterbildung, Sylvia Löhrmann und dem Landesminister für Europa, Franz-Josef Lersch-Mense, wurden Grußworte verlesen.

Zahlreiche perfekt vorgetragene musikalische Auftritte und ein Sketch, die Musik- und FranzösischlehrerInnen sowie unser Schuleiter, Dr. Franz-Josef Hummelsheim mit ihren SchülerInnen einstudiert hatten, konnten das Publikum begeistern.

Ein Höhepunkt war die Übergabe einer Gedenktafel die die vier SchulleiterInnen durch die deutschen und französischen OrganisatorInnen des Austauschs auf der stimmungsvoll gestalteten Bühne.

Im Anschluss an die Feier gab es im Foyer des Medio einen Umtrunk, bei dem auf Ausstellwänden die Geschichte des Austauschs nachvollzogen werden konnte. (T. Bovians)

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Ein besonderer Austausch

(Text von der Schülerin Malwina Czajkowska)

2016  war ein besonderes Jahr des Austauschs. Es war der 50. Austausch zwischen den beiden deutschen Schulen, dem Gutenberg- und dem Erftgymnasium und den französischen Partnerschulen, dem  Collège Victor Hugo und dem Lycée Gay Lussac. Eine Woche davor bekamen wir die E-Mail Adressen der Franzosen. Nach einigen Problemen mit den Adressen haben wir uns direkt mit unseren Austauschpartnern in Kontakt gesetzt. Da ich einen Jungen als Austauschschüler hatte, war ich sehr aufgeregt, doch nach einigen Mails habe ich bemerkt, dass wir uns gut verstehen werden. Natürlich mussten wir ein extra Zimmer im Erdgeschoss für ihn frei räumen, was ein wenig umständlich war, denn ein Mädchen hätte einfach in meinem Zimmer geschlafen.
Am 24. November war es dann soweit: unsere französischen Austauschpartner kamen etwas verspätet am Aachener Tor an. Die Franzosen waren anfangs schüchtern, was verständlich war, denn für sie war es wie ein Sprung ins kalte Wasser. Wir hatten "Heimvorteil", wie es die Lehrer nannten. Als erstes nahmen wir unsere Austauschpartner mit nach Hause. Meine Eltern und ich zeigten meinem Austauschpartner sein Zimmer und ließen ihm etwas Zeit sich einzurichten und auszuruhen. Er brachte Geschenke für mich und meine Eltern mit. Es waren Karten und traditionelle Süßigkeiten aus Frankreich. Das war sehr freundlich.  Am Nachmittag hatte ich Tennis und mein Austauschschüler kam natürlich mit. 
Am nächsten Tag hatten wir die ersten beiden Stunden Unterricht zusammen. Danach gab es eine Führung durch die Schule, aber nur für die Franzosen und in der 5. Stunde startete die Stadtrallye durch Bergheim. Meine Freundin und ich haben eine Gruppe gebildet. Unsere Austauschpartner kannten sich noch nicht, doch recht schnell haben wir gesehen, dass sie gut miteinander auskamen. 
Am Wochenende haben meine Eltern und ich meinem Austauschschüler Köln gezeigt. Die Stadt stand dieses Jahr nicht im Programm der Schule und ist auf jeden Fall sehenswert. Dort haben wir uns mit Freunden aus meiner Klasse getroffen. Es kamen nicht nur Leute mit, die Austauschpartner zu Besuch hatten, sondern auch andere, selbst die, die Latein haben. Zusammen haben wir den Dom besichtigt, sind Schlittschuh gelaufen und haben auf zahlreichen Weihnachtsmärkten deutsche Spezialitäten gegessen. Am Sonntag sind wir mit einer großen Gruppe ins Phantasialand gefahren. Obwohl sich unsere Austauschpartner vorher nicht gekannt haben, haben sie sich sehr gut verstanden. 
Am Montag startete der erste schulische Ausflug. Meine Mutter gab mir und meinem Austauschpartner ein Lunchpaket mit. Der Ausflug begann mit einer Stadtführung durch Düsseldorf. Danach hatten wir Freizeit und wir trennten uns von unseren Austauschschülern, die mit ihren eigenen Freunden losgehen wollten. Am Ende des Tages besuchten wir die Firma "Teekanne" in Düsseldorf.
Der darauffolgende Tag war ein großer Tag, vor allem für unsere Lehrer die seit vielen Jahren den Austausch organisieren. Es gab eine Feier zu Ehren des 50. Austauschs im Medio. Dort nahmen nicht nur wir mit unseren Austauschpartnern, sondern auch alle anderen Schüler, die Französisch gewählt haben sowie zahlreiche Ehrengäste teil. Bei dieser Veranstaltung wurde nochmal deutlich wie besonders es ist, einen Austausch über  50 Jahre zu halten und wie besonders es ist, dass überhaupt die Möglichkeit geboten wird, mit echten Franzosen französisch zu sprechen und über ihre Kultur etwas zu lernen. Am Mittwoch ging es dann nach Bonn. Der Ausflug startete mit einer Stadtrallye. Die Freizeit verbrachten wir, anders als in Düsseldorf nun mit unseren Austauschschü-lern. Auf der Busfahrt zum Haus der Geschichte und wieder zurück nach Bergheim, saßen wir auch nicht mehr auf getrennten  Sitzen.
Am Donnerstag guckten die Franzosen einen Film, während wir Unterricht hatten. Am Nachmittag trafen wir uns, wie auch an vielen anderen Tagen mit Freunden die auch Austauschpartner hatten.
Schnell kam es zum letzten Tag des Austauschs, dem Freitag.  Anfangs verbrachten wir ihn damit, die Projektarbeiten die wir zusammen mit den Austauschschülern vorbereitet haben, vor zu stellen. Es waren viele bunte Plakate und Fotoalben mit zahlreichen Bildern von Ausflügen oder anderen Tagen. Dazwischen klebten eigenverfasste Texte auf französisch und deutsch. Leider mussten wir uns dann letztendlich verabschieden. Viele fingen an zu weinen und alle umarmten sich noch ein letztes Mal. Im Regen sahen wir dann winkend zu, wie der Bus sich langsam nach Frankreich zurückbegab. 
Der Austausch war ein tolles Erlebnis, welches nur zu empfehlen ist! Meine Freunde und ich freuen uns schon auf den März, wenn es dann endlich nach Frankreich zu unseren Gastfamilien geht und wir unsere Austauschpartner wieder sehen.